Reiseberichte und Erlebnisse

Strelna, Chapoma, Pjalitza im Süden der Halbinsel Kola in Russland im Juni 2013

Nach meinen Erfahrung mit der Anreise an den Umba 2011 wusste ich, es wird eine lange und beschwerliche Anreise, denn diese Flüsse sind noch weiter und abgelegener. Wie kommt man dort hin? Zuerst geht es mit der Bahn vom Thurgau nach Zürich, dann mit dem Flugzeug von Zürich nach St. Petersburg, wieder mit einem Flugzeug von St. Petersburg nach Murmansk, jetzt steigt man in einen Kleinbus um und fährt 5-6 Stunden nach Umba, dort wartet der Helikopter und fliegt nochmal 1 Stunde bis zur Chapoma Lodge.
Um am Pjalitza fischen zu können, muss man nochmals in einen alten Militär Camion umsteigen und eine Stunde der Küste entlang fahren, nicht etwa auf einer Strasse, sondern bei Ebbe im Sand am Strand. (Juni 2013)

Sehr eindrücklich zeigte sich die Metropole St. Petersburg während eine Stadtrundfahrt zur Überbrückung der Wartezeit auf den Weiterflug nach Murmansk.

Vladimir Lenin Denkmal von Mikhail Anikushin auf dem Moskovskaya Platz, St. Petersburg, Russland
Der Schlossplatz oder Alexanderplatz ist der größte und imposanteste Platz, und zugleich eine Art architektonische Krone der nördlichen Metropole Russlands.
Eines der auffallendsten Gebäude in St. Petersburg ist die Kasaner Kathedrale (Kathedrale der Gottesmutter von Kasan) am Newskij Prospekt, in der von 1932 bis 1990 das Museum für die Geschichte der Religion und des Atheismus untergebracht war. Heute heißt es Museum der Religionsgeschichte, in einem Flügel der Kathedrale finden aber auch wieder Gottesdienste statt.

Flug und Busfahrt nach Murmansk und Umba sind kaum erwähnenswert, die beste Zeit um sich auszuruhen - wenn das geht.

Der Flugplatz Umba von aussen und die Wartehalle, wo nicht gerade viel Betrieb herrschte. Hinter dem Gebäude wartete bereits ein weiss-blau-roter MI-8 mit geöffnetem Hinterteil zum beladen von ca. 20 Passagieren mit ihrem Gepäck.
Mit dem lauten Mehrzwecktransporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und der ganzen Truppe ging es zuerst zur Chapoma Lodge, wo eine Gruppe von 9 Fischern und einem Guide eingeflogen wurde. Die zweite Gruppe flog zurück zur Strelna Lodge. Die beiden Gruppen fischten jeweils 3 Tage an den entsprechenden Flüssen, danach wurden gewechselt. Von der Chapoma Lodge aus konnte man zum Fischen per Gelände Camion an die Pjalitza fahren.

Aus dem Fenster vom Heli sahen wir den Fluss Strelna und erkannten das extreme Niederigwasser. An den Ufern lagen noch Überreste von Eis- und Schneegeschiebe, teilweise wurden ganze Uferstreifen von diesen Geschiebe zerstört. Wahrscheinlich schmolzen Schnee und Eis im Frühling sehr schnell und wurden von gewaltigen Wassermengen im Flussbett bis in Weisse Meer hinunter gedrückt.

Strelna River und Lodge

Unsere Gruppe mit Guide Roger beim Abendessen, wir waren 7 Schweizern und dem Elsässer Daniel (Franzman). Roland, Walter, Daniel und ich hatten eine komfortable Hütte mit drei Doppelbettzimmern, Dusche, WC. Der unterste Teil (Seapool) des Strelna war in ca. 5 Min. erreichbar, die Pools flussaufwärts erreichte man über einen ufernahen Pfad im Wald. Einige der jüngeren Mitfischer dieser Reise sind Mitglieder der flyfishers.ch aus dem Raum Zürich.

Zwei Simms-Fischer bedrängen einen Vision-Fischer...
Walter hatte als Erster gefangen und freigelassen...
Viele schöne Forellen, wie diese ...
In einem der obersten Pocketpools konnte ich mit der Trockenfliege den Lachs hacken, der dann aber zwei Meter vor meinen Füssen die Einhackenfliege wieder ausspuckte. Trotz den denkbar schlechtesten Bedingungen hatte ich einige zu zaghafte Bisse - die Fische konnten nur wenige Sekunden gedrillt werden.
Die extreme Sommerhitze herrscht schon lange im Nordwesten von Russland, das war am Strelna und an vielen anderen Flüssen deutlich zu sehen.
Mit diesem Vehikel ging es nach 3 Tagen Strelna an den Chapoma - ca. 1 Stunde durch Gelände fahren.

Chapoma River und Lodge

Die Chapoma Lodge, die Sauna und die Hütte mit zwei kleinen Generatoren lagen direkt am Weissen Meer bei der Mündung des Flusses Chapoma.

Auch am Chapoma schlechte Bedingungen zum Fischen: Wenig Wasser, bis 30 Grad Lufttemperatur, bis 19 Grad Wassertemperatur, viel Sonne und Mücken.

Fahrt zum Pjalitza - wo geht es hier weiter?
Dann endlich ein erster Erfolg, ein kleiner Grils aus dem Pjalitza bei Regen, warmen Wasser und unter einem Felsbrocken herausgelockt.

Zurück am Chapoma bewölkt, regnerisch und kühler, vielleicht ist auch ein frischer Fisch aufgestiegen.
Wo am Morgen Zoran die ganze Zeit fischte, hatte ich nachmittags viel Glück und konnte innerhalb kurzer Zeit drei Fische drillen!

Grils Nummer 1
Grils Nummer 2
Grils - eher Lachs Nummer 3
Nach 6 Tagen Strelna und Chapoma, Pjalitza flogen und fuhren wir wieder zurück nach Murmansk, dort sollten wir noch den Kola River befischen können.

Kola River und Murmansk

Die Hängebrücke über den Fluss Kola bei Loparskaya. Auch am Kola und Kitza wurden wegen des warmen Frühlings schlecht gefangen.

Die viel befischte Stelle direkt oberhalb der Hängebrücke wurde Daniel’s Erlebnis. Er hakte ein kapitalen Kola Lachs und nach intensiven Drillinstruktionen von Wali und mir konnte er den 101 cm langen Fisch seines Leben’s landen.

Gemäss Ally McGowan Formel wiegt der 101 cm lange Lachs mindestens 11 Kilogramm. (Quelle: wherewisemenfish.com)

Eigentlich waren 2 Tage Fischen am Kola geplant, der zweite Tag am Fluss Ura wurde leider abgesagt. Dafür entschieden sich Alle für den Stadtrundfahrt im Murmansk mit eine interessanten Besuch des 50 Jahre alten atombetriebenen Eisbrechers “Lenin”.